Selenskyj dabei

Großbritannien kündigt neue Sanktionen gegen Russland an

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Großbritannien und Verbündete der führenden westlichen Industriestaaten (G7) kündigen voraussichtlich am Dienstag weitere Sanktionen gegen Russland an.  

Laut britischer Regierung wird sich Premierminister Keir Starmer zu den Strafmaßnahmen äußern: "Wir arbeiten an einem weiteren Sanktionspaket - und ich möchte mit allen unseren G7-Partnern zusammenarbeiten, um Russlands Energieeinnahmen zu drücken und die Mittel zu reduzieren, die es in seinen illegalen Krieg stecken kann."

Großbritannien hat im Rahmen der Sanktionen gegen Russland seit Beginn der großangelegten Invasion im Februar 2022 bereits mehr als 2.300 Personen, Unternehmen und Schiffe mit Sanktionen belegt. "Wir sollten diesen Moment nutzen, um den wirtschaftlichen Druck zu erhöhen und Präsident (Wladimir) Putin zu zeigen, dass es in seinem - und Russlands - Interesse ist, zu zeigen, dass er es mit dem Frieden ernst meint", werde Starmer demnach sagen.

Selenskyj beim Gipfel

Am Dienstag nimmt auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am G7-Gipfel in Kanada teil. Er war direkt nach seinem Aufenthalt in Wien nach Kananaskis gereist. Bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen hatte Selenskyj am Montag mit Blick auf den G7-Gipfel gefordert, den Druck auf Russland durch weitere Sanktionen zu erhöhen. Besonders wichtig seien etwa Sanktionen gegen russische Energieträger wie etwa Erdöl.

Der ukrainische Präsident zeigte sich auch zuversichtlich, dass die USA weiter Waffen an Kiew liefern werden. "Wir reden mit Trump über Militärhilfe und Waffen, welche wir bereit sind zu kaufen", betonte er. "Wir reden nicht über neue Hilfe." Man müsse daran arbeiten, dass das Bündnis zwischen den USA und Europa "nicht zugrunde geht".

In der Frage neuer Sanktionen gegen Russland waren am Montag die Differenzen zwischen den USA und den anderen G7-Staaten deutlich zutage getreten. US-Präsident Donald Trump äußerte sich skeptisch zu den von den Europäern gewünschten Verschärfungen: "Sanktionen kosten uns viel Geld", sagte der Präsident. Trump war vorzeitig vom Gipfel abgereist. Als Grund nannte seine Sprecherin die "Ereignisse im Nahen Osten". Ursprünglich war ein Treffen zwischen Trump und Selenskyj in Kanada geplant gewesen.

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