Enthüllung

BND-Chef: Russland plant NATO-Angriff

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Der scheidende BND-Chef Bruno Kahl warnt eindringlich vor einem möglichen Angriff Russlands auf NATO-Gebiet.

Im Podcast "Table.Today" erklärt er, dass der russische Angriff auf die Ukraine nur ein Zwischenschritt sei – Moskau strebe eine Ausweitung seines Einflusses nach Westen an. Laut Kahl gebe es dafür "nachrichtendienstliche Belege". Laut Kahl gibt es in Moskau "Leute, die glauben nicht mehr, dass Artikel 5 der Nato funktioniert. Und sie würden das gerne testen".

Der Artikel 5 der Nato (Bündnisfall) bedeutet, wenn einer angreift, verteidigen alle. Wird also ein Nato-Land attackiert, dann stehen die anderen Mitgliedstaaten ihm bei – notfalls auch mit Waffen. 

In Russland gebe es Kräfte, die nicht mehr an die Funktionsfähigkeit dieses Bündnismechanismus glaubten. Ziel sei es, die NATO auf den Stand der späten 1990er-Jahre zurückzudrängen und die USA aus Europa zu verdrängen. Die baltischen Staaten gelten dabei als besonders gefährdet. Vor 1999 hatte die NATO 16 Mitglieder – durch mehrere Osterweiterungen kamen unter anderem Polen, Tschechien und die baltischen Staaten hinzu.

Kahl: Abschreckung "unblutigster Weg"

Kahl betont, dass Abschreckung der "unblutigste Weg" sei, um einen Krieg zu verhindern. Verhandlungen mit Russland sieht er aktuell nicht als sinnvoll an: Es gebe keinerlei Anzeichen, dass Wladimir Putin von seiner aggressiven Strategie abweiche. Die russischen Forderungen bei den Verhandlungen in Istanbul zeigten, dass eine vollständige Kapitulation der Ukraine verlangt werde – und nichts anderes.

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