Kristallklares Wasser, warme Sonnenstrahlen – doch in diesem Sommer ist am Mittelmeer Vorsicht geboten! Quallen und Seeigel sorgen an beliebten Stränden für schmerzhafte Begegnungen. Welche Regionen besonders betroffen sind – und wie Sie sich schützen können, lesen Sie hier.
Wer sich auf einen entspannten Sommerurlaub am Mittelmeer freut, sollte 2025 besonders wachsam sein. Denn auch wenn das Meer einladend glitzert – unter der Oberfläche warten in vielen Regionen Quallen und Seeigel. Und die können den Traum vom perfekten Strandtag schneller beenden als einem lieb ist. Schuld an der vermehrten Plage sind unter anderem die steigenden Wassertemperaturen, Überfischung und Verschmutzung. Diese Bedingungen lassen Quallenpopulationen wachsen und begünstigen die Ausbreitung invasiver Seeigelarten. Einige dieser Tiere sind nicht nur unangenehm – sondern auch richtig gefährlich.
Quallen-Alarm: Diese Regionen sollten Sie 2025 im Blick behalten
- Italien: Im Tyrrhenischen Meer (etwa bei Kampanien, Kalabrien und Sizilien) ist mit einem regelrechten Leuchtquallen-Boom zu rechnen. Auch an der Adria – von Venedig bis Rimini – werden mehr Quallen und sogar Algenschleim erwartet. Auf Sardinien (z. B. am Strand von Cagliari) tauchten sie dieses Jahr besonders früh auf.
- Spanien: Besonders die Costa Brava, die Costa del Sol und die Balearen melden steigende Quallen-Zahlen. Die berüchtigte Portugiesische Galeere wurde bereits mehrfach gesichtet. An der katalanischen Küste mussten 2024 ganze Strände gesperrt werden – Tendenz steigend.
- Frankreich: Die Côte d’Azur ist ein Dauerkandidat für Quallenblüten. Die Pelagia noctiluca sorgt hier regelmäßig für hunderte Stiche pro Tag. Praktisch: Es gibt ein Quallen-Warnsystem für 48 Stunden im Voraus – reinschauen lohnt sich!
- Griechenland: Die Ägäis und einige Inseln wie Kreta und Rhodos sind besonders betroffen. Neben Leuchtquallen wurde auch die invasive Nomadenqualle gesichtet. Spätsommer ist hier Hochsaison für Stachelkontakt.
- Kroatien: Die südliche Adriaküste bei Dubrovnik erlebte 2023 eine wahre Qualleninvasion. Auch hier treten Leuchtquallen meist im Spätsommer auf.
Seeigel: Die unsichtbare Gefahr auf felsigem Untergrund
Anders als Quallen verstecken sich Seeigel gut – zwischen Steinen, Felsen oder in kleinen Buchten. Aber wehe, man tritt drauf! Dann drohen schmerzhafte Stachelverletzungen. Besonders vorsichtig sollten Sie sein…
- In Griechenland: Die Ägäis, Kreta und die Dodekanes-Inseln sind Hotspots für den Langstacheligen Diademseeigel. Die Art hat besonders brüchige Stacheln, die leicht in der Haut stecken bleiben.
- In Italien: An der Amalfiküste, in Ligurien und auf Sizilien leben zwei Seeigelarten, die für schmerzhafte Begegnungen bekannt sind – darunter der berüchtigte Steinseeigel.
- In Kroatien: In Dalmatiens felsigen Buchten und auf den vorgelagerten Inseln sind Seeigel fast überall zu finden. Badeschuhe sind hier Pflicht!
- In Spanien: Auch an der Costa Brava und auf Mallorca, Ibiza und Menorca sind Seeigel in felsigen Bereichen keine Seltenheit.
Erste Hilfe: Was tun bei Quallen- oder Seeigelkontakt?

Bei Quallenstichen:
- Mit Meerwasser (nicht Süßwasser!) spülen
- Tentakelreste mit Karte oder Pinzette entfernen
- Stelle für 20–45 Minuten in heißes Wasser tauchen
- Bei Portugiesischer Galeere: vorher Essig benutzen
- Bei starken Reaktionen sofort ärztliche Hilfe suchen
Bei Seeigelverletzungen:
- Sichtbare Stacheln vorsichtig entfernen
- Tiefer sitzende Stacheln vom Arzt behandeln lassen
- In heißem Wasser einweichen (30–90 Minuten)
- Wunde gut reinigen – bei Infektion zum Arzt!
Nicht jeder Stich ist dramatisch – aber vorbereitet zu sein, ist die halbe Miete. Badeschuhe, ein Erste-Hilfe-Set und ein Blick auf lokale Warnungen helfen, den Urlaub stressfrei zu genießen. Und wenn Sie doch mal gestochen werden: Ruhe bewahren und rasch reagieren!