Google hat still und leise mehrere neue Funktionen für seine Home-App vorgestellt.
Diese Erweiterungen betreffen nicht nur die Nutzung von Sicherheitskameras, sondern verbessern auch die Steuerung des vernetzten Zuhauses durch Künstliche Intelligenz, Automatisierungen und neue Steuerungsmöglichkeiten über verschiedene Geräte. Die Funktionen befinden sich derzeit in der öffentlichen Testphase und können bereits ausprobiert werden.
Google erweitert Home-App
Die wohl auffälligste Neuerung ist die Möglichkeit, Nest-Kameras im Bild-in-Bild-Modus auf Google TV-Geräten anzuzeigen. Damit lässt sich auf einem Teil des Fernsehbildschirms das Live-Bild der Kamera anzeigen, während man parallel andere Inhalte nutzt. Diese Funktion steht derzeit ausschließlich im öffentlichen Test für Google TV zur Verfügung und wird schrittweise freigeschaltet.
Smarte Steuerung mit Gemini
Gemini, Googles neue KI-Plattform, übernimmt nun vermehrt Aufgaben im Bereich des Smart Home. Nutzerinnen und Nutzer können etwa ihre Stimme über angeschlossene Lautsprecher durchs gesamte Zuhause übertragen oder gezielt nach bestimmten Kameraaufnahmen suchen – etwa durch die Eingabe eines Begriffs in der Gemini-App. Sprachbefehle zur Suche sind aktuell noch nicht verfügbar. Diese Funktion ersetzt zunehmend einfache Aufgaben, die bisher vom Google Assistant übernommen wurden, und bringt komplexere Abläufe direkt in die Gemini-Oberfläche.
Neue Wiedergabe-Steuerung für Kameraaufnahmen
Wer mit der Home-App aufgezeichnete Kamera-Clips ansieht, kann nun durch Doppeltippen auf die linke oder rechte Bildschirmseite jeweils einige Sekunden zurück- oder vorspringen. Diese Funktion ist von YouTube bekannt und macht das Durchsuchen von Videoabschnitten deutlich komfortabler – besonders dann, wenn man gezielt nach einem bestimmten Moment sucht.
Verbesserte Automatisierungen und Anpassungen
Die Automatisierungen innerhalb der Home-App wurden ebenfalls überarbeitet. Abläufe lassen sich nun mit weniger Schritten direkt in der App erstellen. Zudem können diese Abläufe nun auch auf die sogenannte Präsenz-Erkennung reagieren – etwa ob jemand zu Hause ist. Diese Erkennung erfolgt über das Mobiltelefon (GPS) oder über spezielle Sensoren in Google-Geräten wie dem Nest Learning Thermostat (4. Generation), dem Nest Thermostat und dem Nest Hub der zweiten Generation.
Rauch- und CO-Meldungen direkt in der App
Wer einen Nest Protect-Rauch- und Kohlenmonoxidmelder besitzt, muss ab sofort nicht mehr auf die separate Nest-App zurückgreifen. Die Home-App zeigt nun alle relevanten Informationen direkt an. Dazu gehören Warnhinweise, Statusmeldungen und die Möglichkeit, Fehlalarme stummzuschalten oder regelmäßige Sicherheitsprüfungen durchzuführen.
Mehr Kontrolle über smarte Türschlösser
Die Google Home-App bietet nun verbesserte Unterstützung für smarte Türschlösser von Drittanbietern, die den Matter-Standard unterstützen. Neben der Kontrolle über den Türzustand können auch Zugangscodes verwaltet, Gastzugänge eingerichtet und Benachrichtigungen über Schlossvorgänge empfangen werden.
Mehr Favoriten – auch für Tablets und Smartwatches
Die Favoritenfunktion der App wurde ebenfalls erweitert. Nutzer können nun zusätzliche Kacheln anpinnen, zum Beispiel für die Innenraumtemperatur, Steuerungen für WLAN oder einen zentralen Lichtschalter, mit dem alle Lichter im Haus gleichzeitig ein- oder ausgeschaltet werden können. Darüber hinaus lassen sich Favoriten nun auch für Geräte wie Tablets oder Smartwatches individuell anpassen.
Websteuerung auch ohne Smartphone
Auch wenn das Smartphone einmal nicht griffbereit ist, können bestimmte Funktionen über die Webversion von Google Home gesteuert werden. Dazu zählen aktuell die Lichtsteuerung, die Temperatureinstellung und das Entriegeln von Türen. Weitere Funktionen befinden sich laut Google bereits in der öffentlichen Testphase.
Home-Übersicht für Pixel-Nutzer
Zum Abschluss gibt es ein kleines Extra für Pixel-Nutzerinnen und -Nutzer: Das im Rahmen der Entwicklerkonferenz I/O 2025 vorgestellte Home Summary Widget ist nun testweise verfügbar. Derzeit wird der Zugang jedoch nur auf Einladung gewährt.
