LIVE-Ticker

USA erwartet Vergeltungsschläge "in ein bis zwei Tagen"

Nach den US-amerikanischen Luftangriffen auf drei iranische Atomanlagen wächst in Washington die Sorge vor möglichen Vergeltungsaktionen. 

Laut dem Reuters-Journalisten Phil Stewart, der sich auf Aussagen von US-Regierungsbeamten beruft, wird das Risiko iranischer Angriffe auf amerikanische Streitkräfte als hoch eingeschätzt. Demnach sei in den kommenden ein bis zwei Tagen mit Angriffen auf US-Militärstützpunkte zu rechnen.  

So könnte Iran angreifen

Der Iran drohte den USA mit Konsequenzen. Zu möglichen Gegenschlägen des Irans könnten weitere Luftangriffe auf Israel, Attacken auf US-Truppen im Nahen Osten, Terroranschläge in den USA sowie eine Schließung der Schifffahrtsstraße von Hormus gehören. US-Außenminister Rubio warnte Teheran davor, die für Öltransporte aus dem Persischen Golf wichtige Seeroute zu blockieren. Zugleich gab sich Washington aber weiter gesprächsbereit gegenüber der Führung in Teheran.

Ob der Iran Vergeltung üben wird, bleibt abzuwarten. Fraglich ist jedoch, ob die Islamische Republik nach den massiven Raketenangriffen auf Israel und der Zerstörungen vieler seiner Abschussrampen und Raketenlager durch die israelische Luftwaffe überhaupt noch zu größeren Angriffen in der Lage ist. "Aber wir wissen, dass der Iran über andere Fähigkeiten verfügt", zitierte das "Wall Street Journal" Michael Singh vom Washington Institute for Near East Policy. Dazu gehörten die Cyberkriegsführung und verbündete Terrorgruppen. 

Trump signalisiert Unterstützung für Machtwechsel im Iran 

US-Präsident Donald Trump signalisiert nach den Bombardierungen der Atomanlagen im Iran durch das US-Militär Unterstützung für einen Wechsel der Führung der Islamischen Republik. "Es ist nicht politisch korrekt, den Begriff "Regime Change" zu verwenden", schrieb der Republikaner auf Truth Social. "Aber wenn die derzeitige iranische Führung nicht in der Lage ist, den Iran wieder großartig zu machen, warum sollte es dann nicht einen Regime Change geben??? MIGA!!!"

Mit dem Kürzel aus vier Buchstaben spielte Trump auf seinen Slogan "Make America Great Again" (MAGA) an – hier bezogen auf den Iran. Die USA rechtfertigen ihre Angriffe auf die iranischen Atomanlagen mit der Gefahr einer nuklearen Bewaffnung Teherans. US-Außenminister Marco Rubio hatte in einem Interview des Senders CBS erneut betont, die Angriffe hätten nicht das Ziel gehabt, die iranische Führung zu stürzen. Ähnlich hatten sich Verteidigungsminister Pete Hegseth und Vizepräsident JD Vance geäußert.
 

oe24 berichtet LIVE über die aktuellen Ereignisse im Nahen Osten

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 16:20

Wird der Iran Vergeltung üben?

Der Iran drohte den USA mit Konsequenzen. Zu möglichen Gegenschlägen des Irans könnten weitere Luftangriffe auf Israel, Attacken auf US-Truppen im Nahen Osten, Terroranschläge in den USA sowie eine Schließung der Schifffahrtsstraße von Hormus gehören. US-Außenminister Rubio warnte Teheran davor, die für Öltransporte aus dem Persischen Golf wichtige Seeroute zu blockieren. Zugleich gab sich Washington aber weiter gesprächsbereit gegenüber der Führung in Teheran.

Ob der Iran Vergeltung üben wird, bleibt abzuwarten. Fraglich ist jedoch, ob die Islamische Republik nach den massiven Raketenangriffen auf Israel und der Zerstörungen vieler seiner Abschussrampen und Raketenlager durch die israelische Luftwaffe überhaupt noch zu größeren Angriffen in der Lage ist. "Aber wir wissen, dass der Iran über andere Fähigkeiten verfügt", zitierte das "Wall Street Journal" Michael Singh vom Washington Institute for Near East Policy. Dazu gehörten die Cyberkriegsführung und verbündete Terrorgruppen.

 16:10

Rätsel um 400 Kilo Uran

Die unterirdische Uran-Anreicherungsanlage Fordo im Iran ist bei den US-Bombenangriffen nach Einschätzung des Chefs der UNO-Atomaufsichtsbehörde IAEA, Rafael Grossi, beträchtlich beschädigt worden.

Ein hochrangiger iranischer Insider sagte der Nachrichtenagentur Reuters, der größte Teil des hochangereicherten Urans sei vor dem Angriff aus Fordo an einen anderen Ort gebracht worden.

Wo die Mullahs das Uran versteckt haben, ist unklar. Der Anreicherungsgrad soll bisher 60 Prozent betragen. Die für eine Atombombe notwendige Weiteranreicherung auf über 90 Prozent sei laut Experten relativ einfach. Dem Iran fehlt dazu nun aber eine notwendige Anlage.

 14:57

Serbien liefert keine Munition mehr nach Israel

Nach dem Ausbruch des Kriegs zwischen Israel und dem Iran hat Serbien die Waffenlieferung an Israel vollständig eingestellt. "Wir haben jetzt alles eingestellt", erklärte Präsident Aleksandar Vučić am Montag nach einer Besprechung des serbischen Generalstabs. "Sollte irgendwas noch geliefert werden, so nur auf Basis von Sonderbeschlüssen", fügte er hinzu. Serbien hat Israel zuvor im Kampf gegen die radikalislamische Hamas mit Munitionslieferungen unterstützt.

Die Entscheidung der serbischen Behörden kam nach der Warnung aus den Oppositionsreihen, dass Serbien zu einem legitimen Ziel der iranischen Angriffe werden könnte, sollte der Waffenexport nach Israel fortgesetzt werden. Laut "Jerusalem Post" lieferte Serbien im Vorjahr Munition im Wert von 42,3 Millionen Euro nach Israel.

 14:37

Schiitenmilizen im Irak fürchten Hisbollah-Schicksal

Trotz der jüngsten Entwicklungen im Krieg im Iran haben pro-iranische Milizen im Nachbarland Irak nach Einschätzung einer Expertin derzeit kein Interesse, sich am Konflikt zu beteiligen. Es komme zwar vor allem darauf an, was Teheran als Nächstes tue, sagte die Irak-Expertin Loulouwa al-Rashid der dpa. Aber: "Sie wollen ihr Land nicht in einen Krieg ziehen", so Rashid.

Der Irak habe in den letzten Jahrzehnten viel Leid, Krieg und Zerstörung gesehen. Die Vertreter der vom Iran unterstützten Milizen seien an keiner weiteren "Spirale der Gewalt" interessiert - trotz ihrer Rhetorik des Widerstands gegen die USA und Israel.

 14:27

US-Botschaft in Katar rät Staatsbürger zu Vorsicht

Die US-Botschaft in Katar ruft US-amerikanische Staatsbürger zur Vorsicht auf. "Aus Vorsichtsgründen empfehlen wir US-Bürgerinnen und -Bürgern, bis auf weiteres an ihrem Aufenthaltsort zu bleiben", teilte die Botschaft mit. Das US-Außenministerium hatte zuvor amerikanische Staatsbürger weltweit zu besonderer Vorsicht aufgerufen. Es bestehe sowohl im Inland als auch im Ausland ein erhöhtes Risiko, heißt es auf der Website der Behörde.

Seit dem US-Angriff auf iranische Atomanlagen besteht die Sorge, dass sich der Konflikt weiter auf die Region ausweiten könnte. US-Interessen in der Region könnten dabei Beobachtern zufolge zum Ziel iranischer Vergeltungsschläge werden.

 14:00

Iran: "irreparabler Schlag" gegen Atomwaffensperrvertrag

Ein hochrangiger iranischer Diplomat hat das internationale Regelwerk gegen die Verbreitung von Nuklearwaffen infrage gestellt. Die Attacken auf iranische Atomanlagen hätten dem bestehenden rechtlichen System "einen fundamentalen und irreparablen Schlag versetzt", sagte Botschafter Reza Najafi am Rande der IAEA-Sondersitzung in Wien. Das Bombardement habe gezeigt, dass die Ziele des internationalen Atomwaffensperrvertrages (NPT) nicht mehr erfüllt würden, sagte Najafi.

Im Zusammenhang mit den Angriffen auf Irans Atomprogramm kursieren in Teheran Gerüchte über einen möglichen Ausstieg der Islamischen Republik aus dem NPT. Der Pakt verbietet es Ländern ohne Nuklear-Arsenal, solche Waffen herzustellen oder zu erwerben. Gleichzeitig garantiert das Abkommen allen Staaten das Recht, Atomtechnologie für friedliche Zwecke nutzen zu können.

Der Botschafter sprach nicht explizit von einem Austritt. Doch er kündigte an, dass der Iran im Rahmen des NPT seine obersten Interessen verteidigen werde. Der Vertragstext erlaubt Staaten den Austritt, wenn die höchsten Staatsinteressen gefährdet werden. Israel ist die einzige Atommacht im Nahen Osten.

 13:09

Nobelpreisträgerin: Islamische Republik am Ende

Die iranische Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi sieht die Islamische Republik in ihrer Heimat am Ende, wobei ein Umsturz ihrer Ansicht nach vom Volk und nicht von außen kommen muss. "Mir scheint, dass dieses Ende nahe ist. Aber dennoch ist es unmöglich, den genauen Zeitpunkt vorherzusagen", sagte Ebadi im Interview des französischen Senders rfi. "Das iranische Regime kann nur durch die Proteste von Millionen Iranern wie während der Bewegung 'Frau, Leben, Freiheit' gestürzt werden." Das Regime fürchte diese Art von Protestbewegung und gehe aus diesem Grund repressiver vor als je zuvor, sagte Ebadi. Sie glaube nicht, dass Israel und die USA ein Ende des Regimes mit kriegerischen Mitteln erreichen könnten.

 12:51

Außenministerin Beate Meinl-Reisinger:

"Wir pochen darauf, dass es letztlich zu einer Verhandlungslösung mit dem Iran kommen muss. Es ist klar: Der Iran darf keine Nuklearwaffen haben. Das wird aber nur über Verhandlungen zu erreichen sein. (...) Die Sperre der Straße von Hormuz wäre ein ganz klarer Eskalationsschritt, der massive Auswirkungen auf Europa hätte."

 12:50

Putin meldet sich

Die Führung in Teheran sucht verstärkt die Unterstützung Russlands. Der iranische Außenminister Abbas Araqchi reiste am Montag nach Moskau, um Präsident Wladimir Putin um mehr Hilfe zu bitten. Putin kritisiert die Angriffe auf den Iran als unbegründet. Er versicherte Araqchi, dass Russland bereit sei, dem iranischen Volk zu helfen. Das Treffen diene dazu, einen Ausweg aus der gegenwärtigen Situation zu finden, erklärte Putin zu Beginn des Treffens.

 12:47

Israel greift berüchtigtes Gefängnis an

Israels Armee greift nach Angaben des Verteidigungsministeriums das berüchtigte Evin-Gefängnis in der iranischen Hauptstadt Teheran an. Neben dem Angriff auf das Gefängnis "für politische Gefangene und Regimegegner" gebe es Schläge "mit beispielloser Härte" auf weitere "Regimeziele und staatliche Unterdrückungsorgane im Herzen Teherans", teilte das Büro von Verteidigungsminister Israel Katz mit.

Im Evin-Gefängnis sind viele politische Dissidenten inhaftiert. Die Haftanstalt ist seit Jahrzehnten als Ort gravierender Menschenrechtsverletzungen verschrien - und im Iran gefürchtet. Der staatliche iranische Nachrichtensender Fars veröffentlichte das Video einer Überwachungskamera, das den Einschlag an einem Eingang des Gefängnisses zeigen soll. Demnach kam dabei wohl eine Drohne oder ein Geschoss mit begrenzter Sprengkraft zum Einsatz.

 12:05

Neuer Angriff auf Irans Atom-Berg

Die stark befestigte Anlage Fordo ist nach iranischen Angaben erneut zum Ziel eines Luftangriffs geworden. Das berichteten iranische Medien unter Berufung auf Behörden. Unklar blieb, von wem der Angriff ausgeführt wurde. Die USA hatten die tief in einem Berg verborgene Anlage Fordo in der Nacht auf Sonntag angegriffen. Der zweite Luftschlag ereignete sich jedoch während einer israelischen Angriffswelle. Eine Bestätigung aus Israel gab es zunächst nicht.

 11:58

Atomanlage in Fordo "erheblich beschädigt"

Die unterirdische Uran-Anreicherungsanlage Fordo im Iran ist bei den US-Bombenangriffen nach Einschätzung des Chefs der UNO-Atomaufsichtsbehörde IAEA, Rafael Grossi, beträchtlich beschädigt worden. Das Ausmaß könne jedoch noch niemand genau bestimmen, erklärte Grossi am Montag in einer Stellungnahme für eine Dringlichkeitssitzung des Gouverneursrats der Internationalen Atomenergiebehörde.

"Angesichts der eingesetzten Sprengkraft und der extrem vibrationsempfindlichen Eigenschaften der Zentrifugen ist davon auszugehen, dass sehr erhebliche Schäden entstanden sind", sagte Grossi.

Unterdessen wurde die stark befestigte Anlage Fordo nach iranischen Angaben erneut zum Ziel eines Luftangriffs. Das berichteten iranische Medien unter Berufung auf Behörden. Unklar blieb, von wem der Angriff ausgeführt wurde. Die USA hatten die tief in einem Berg verborgene Anlage Fordo in der Nacht auf Sonntag angegriffen. Der zweite Luftschlag ereignete sich jedoch während einer israelischen Angriffswelle. Eine Bestätigung aus Israel gab es zunächst nicht.

 11:56

Geheimdienst: Iran hat noch immer gefährliches Uran

Trotz der schweren israelischen und amerikanischen Angriffe auf den Iran sind Experten alarmiert. Der Iran soll laut Geheimdienstinfos immer noch über gefährliches Uran verfügen - und damit über atomares Potenzial.

Es ist also weiterhin unklar, wie viel die Amerikaner mit ihrem Schlag gegen die Atomanlagen des Mullah-Regimes wirklich zerstört haben.

Die „New York Times“ schreibt unter Bezug auf zwei mit Geheimdienstinformationen vertraute israelische Beamte, dass es Hinweise darauf geben soll, dass der Iran noch vor dem US-Angriff Uran in Sicherheit gebracht haben soll.

Bis zu 400 Kilogramm könnte in der Nähe der Grenze zu Istanbul in Sicherheit gebracht worden sein.

 11:38

Straße von Hormuz

Rund 20 Prozent der weltweiten Ölexporte laufen über die Straße von Hormuz.

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 11:35

Israel meldet neue, massive Angriffe

Israels Verteidigungsminister Israel Katz hat von massiven Luftangriffen auf Teheran berichtet. Das israelische Militär greife nun mit "beispielloser Intensität" Ziele im Zentrum der iranischen Hauptstadt an, sagte Katz. Der iranischen Nachrichtenagentur Ilna zufolge wurde ein Technikgebäude des staatlichen Rundfunks getroffen. Auch die Shahid-Beheshti-Universität sei getroffen worden, meldet die Nachrichtenagentur SNN.

Israel hatte zuvor Abschussrampen sowie Lager für Boden-Boden-Raketen im Westiran angegriffen. 15 Kampfflugzeuge seien im Einsatz gewesen, hieß es in einer weiteren Erklärung. Die israelische Armee "setzt ihre Bemühungen fort, die militärischen Fähigkeiten des iranischen Regimes zu schwächen".

 11:35

Überblick über die geopolitische Lage im Iran

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Grafik: APA

 11:11

Iran hofft auf Putin

Nach dem US-Angriff auf die iranischen Atomanlagen sucht die Führung in Teheran verstärkt die Unterstützung Russlands. Der iranische Außenminister Abbas Araqchi reiste am Montag nach Moskau, um Präsident Wladimir Putin um mehr Hilfe zu bitten, wie aus iranischen Regierungskreisen verlautete. Araqchi solle Putin einen Brief des iranischen geistlichen Oberhaupts Ayatollah Ali Khamenei überbringen.

Der Iran sei mit der bisherigen russischen Unterstützung unzufrieden und wolle, dass Putin mehr tue, um das Land gegen Israel und die USA zu stützen. Was genau die iranische Führung von Putin erwartet, wurde nicht ausgeführt. Der Kreml bestätigte, dass Putin Araqchi empfangen werde, äußerte sich jedoch nicht zu den Gesprächsinhalten.

 11:00

Iran will raus aus UNO-Atomaufsicht

Das iranische Parlament berät nach eigenen Angaben über eine Aussetzung der Zusammenarbeit mit der UNO-Atomaufsicht IAEA. Ein Gesetzesentwurf dazu werde erörtert, teilte ein Mitglied des Parlamentspräsidiums laut staatlichen Medien mit. Parlamentspräsident Mohammad Baker Kalibaf warf der Internationalen Atomenergiebehörde vor, ihre Verpflichtungen nicht zu erfüllen und zu einem politischen Instrument geworden zu sein.

 10:53

Hormuz-Blockade "extrem gefährlich"

Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas hat vor den Folgen einer Blockade der Straße von Hormuz durch den Iran gewarnt. Eine Sperrung der für den weltweiten Öltransport wichtigen Meerenge wäre "extrem "gefährlich und für niemanden gut", sagte Kallas vor einem Treffen der EU-Außenminister. "Die Sorgen vor Vergeltung und einer Eskalation des Krieges sind enorm."

 10:53

China warnt

Angesichts einer möglichen Blockade der für die Schifffahrt wichtigen Straße von Hormuz durch den Iran hat China die Weltgemeinschaft aufgefordert, sich stärker für eine Deeskalation einzusetzen. Die Volksrepublik rufe die internationale Gemeinschaft außerdem auf, zu verhindern, dass die regionale Instabilität größere Auswirkungen auf die Entwicklung der Weltwirtschaft habe, sagte Außenamtssprecher Guo Jiakun in Peking. Der Persische Golf und seine umliegenden Gewässer seien eine wichtige internationale Route für Güter und Energie. Sicherheit und Stabilität in der Region zu wahren, sei im Interesse der internationalen Gemeinschaft.

 10:34

Neue Israel-Angriffe auf Iran

Die der iranischen Revolutionsgarde nahestehende Nachrichtenagentur Tasnim meldete, es seien in zwei Wellen Dutzende Drohnen verschiedener Art auf Israel abgefeuert worden. Zunächst gab es in mehreren Gegenden im Nordisrael Raketenalarm, kurze Zeit später auch im Zentrum des Landes, darunter in Tel Aviv und Jerusalem. Israelischen Medien zufolge schlug eine iranische Rakete im Raum Lachish südlich von Jerusalem ein. Auch im Gebiet von Ashdod in Südisrael sei womöglich eine Rakete eingeschlagen. In Jerusalem waren wiederholt laute Einschläge zu hören. Zuvor waren Raketen am Himmel zu sehen, die über Jerusalem flogen, wie Reuters-Reporter berichteten.

Wenig später teilte das israelische Militär mit, dass die Bevölkerung die Schutzräume wieder verlassen könne. Es hatte zuvor Luftalarm ausgelöst. Israelische Medien berichteten, dass der Iran rund 15 Raketen abgefeuert habe und Teile abgefangener Raketen an mehreren Orten niedergegangen seien.

 10:00

Österreich hilft bei Ausreise

Seit Ausbruch der militärischen Auseinandersetzung zwischen Israel und dem Iran haben rund 350 Personen, mehrheitlich Österreicher, durch Unterstützung der österreichischen Behörden aus den beiden Staaten ausreisen können. Am Montag in der Früh landete eine vom Außenministerium organisierte Maschine der Austrian Airlines aus Sharm El Sheikh in Wien-Schwechat, teilte das Außenamt mit. Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (NEOS) empfing die Menschen persönlich am Flughafen.

In dem Flugzeug konnten 155 Personen, die aus Israel mit von der Botschaft in Tel Aviv organisierten Bussen in den Badeort Sharm El Sheikh angereist waren, nach Österreich gebracht werden. Neben 78 Österreicherinnen und Österreichern hätten außerdem deren nicht-österreichische Familienangehörige sowie Staatsangehörige aus 16 Partnerländern (Albanien, Deutschland, Frankreich, Irland, Israel, Kanada, Kroatien, Polen, Portugal, Rumänien, Schweiz, Slowakei, Spanien, Ungarn, USA, Vereinigtes Königreich) im Flugzeug Platz gefunden.

 09:22

Gaspreis steigt

Der Preis für europäisches Erdgas ist nach dem US-Angriff auf den Iran deutlich gestiegen. Zum Handelsauftakt sprang der richtungweisende Terminkontrakt TTF zur Auslieferung in einem Monat bis auf 42,44 Euro je Megawattstunde (MWh) und damit auf den höchsten Stand seit Anfang April. Im frühen Handel hat der Preis aber wieder einen Teil der frühen Gewinne abgegeben. Die Notierung stand zuletzt bei 41,53 Euro. Das sind immer noch etwa 1,5 Prozent mehr als am Freitag.

 09:05

Hormuz-Blockade: Ölpreis steigt

Ökonomen warnen vor erheblichen wirtschaftlichen Folgen im Falle einer Blockade der für den Öltransport wichtigen Straße von Hormuz durch den Iran. Der Ölpreis für die Nordseesorte Brent könne dann binnen kurzer Zeit auf 120 Dollar (104 Euro) pro Barrel (159 Liter) klettern, schrieben die Ökonomen Robin Winkler und Marc Schattenberg von Deutsche Bank Research in einer Kundennotiz.

Mit dem Szenario einer länger anhaltenden Schließung der Straße von Hormuz hat sich auch Oxford Economics befasst. Laut einer Simulationsrechnung des britischen Research-Hauses könnte der Ölpreis dabei auf bis zu 130 Dollar emporschnellen. Für Österreich würde dies bedeuten, dass die Inflationsrate bis Ende 2025 auf bis zu 5 Prozent steigt, schätzte Wifo-Ökonom Josef Baumgartner vergangene Woche auf Grundlage der Simulation gegenüber der APA.

 08:32

Israel meldet Angriffe auf militärische Ziele im Westiran

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben am Montag in der Früh Ziele im Westiran angegriffen. Die Luftwaffe führe derzeit Angriffe auf "militärische Infrastruktur in Kermanshah" aus, teilte das Militär mit. Israel hatte am Freitag vor einer Woche einen Großangriff auf den Iran gestartet und bombardiert seitdem insbesondere Atomanlagen und militärische Einrichtungen in dem Land.

Sein Vorgehen bezeichnet Israel als "präventiv" und begründet es damit, dass der Iran vom Bau einer Atombombe abgehalten werden müsse. Der Iran, der ein Streben nach der Atombombe bestreitet, attackiert Israel seither im Gegenzug mit Raketen und Drohnen.

Die USA hatten sich in der Nacht auf Sonntag in den Krieg zwischen Israel und dem Iran eingeschaltet und die drei Atomanlagen Fordo, Natanz und Isfahan mit B-2-Kampfjets und GBU-57-Bomben angegriffen, die auch unterirdische Ziele zerstören können.

 08:06

Österreicher kehren aus Israel heim

Außenministerin Beate Meinl-Reisinger von den NEOS begrüßte am Flughafen Wien die Österreicher, die aus Israel nach Österreich zurückkehren. Auch aus dem Iran will man "alle, die wollen" zurück nach Österreich holen.

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 07:15

Trump beteuert: "Monumentale" Schäden

Wie groß die erzielten Schäden an den Atomanlagen seien, werde geprüft, betonte US-Generalstabschef Dan Caine. Der oberste Militär der USA widersprach damit indirekt Präsident Donald Trump, der kurz nach den Angriffen von einer völligen Zerstörung gesprochen hatte. Auf seiner Plattform Truth Social verteidigte Trump seine Wortwahl. Wie Satellitenbilder zeigten, seien alle Atomanlagen im Iran "monumental" beschädigt worden. Die Formulierung der vollständigen Zerstörung sei zutreffend, behauptete Trump.

"Zu diesem Zeitpunkt ist niemand - auch nicht die IAEA - in der Lage, unterirdische Schäden an Fordo zu bewerten", sagte dagegen der Chef der Internationalen Atomenergieagentur IAEA, Rafael Grossi, bei einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats. An der Anlage seien Krater zu sehen. In Isfahan seien anscheinend Tunneleingänge, die zur Lagerung von angereichertem Material benutzt worden seien, getroffen worden. In Natans sei eine Kraftstoffanreicherungsanlage getroffen worden. Laut dem Iran gebe es außerhalb der drei Anlagen keinerlei Strahlungsanstieg, berichtete Grossi.

 05:53

Trump kokettiert mit Machtwechsel im Iran

US-Präsident Donald Trump signalisiert nach den Bombardierungen der Atomanlagen im Iran durch das US-Militär Unterstützung für einen Wechsel der Führung der Islamischen Republik. "Es ist nicht politisch korrekt, den Begriff "Regime Change" zu verwenden", schrieb der Republikaner auf Truth Social. "Aber wenn die derzeitige iranische Führung nicht in der Lage ist, den Iran wieder großartig zu machen, warum sollte es dann nicht einen Regime Change geben??? MIGA!!!"

Mit dem Kürzel aus vier Buchstaben spielte Trump auf seinen Slogan "Make America Great Again" ("MAGA") an – hier bezogen auf den Iran. Die USA rechtfertigen ihre Angriffe auf die iranischen Atomanlagen mit der Gefahr einer nuklearen Bewaffnung Teherans. US-Außenminister Marco Rubio hatte in einem Interview des Senders CBS erneut betont, die Angriffe hätten nicht das Ziel gehabt, die iranische Führung zu stürzen. Ähnlich hatten sich Verteidigungsminister Pete Hegseth und Vizepräsident JD Vance geäußert.

 02:03

USA rufen Staatsbürger "weltweit zu erhöhter Vorsicht" auf

Die USA haben ihre Staatsbürger angesichts des US-Angriffs auf iranische Atomanlagen "weltweit zu erhöhter Vorsicht" aufgerufen. "Das Außenministerium rät US-Bürgern weltweit zu erhöhter Vorsicht", so am Sonntag eine Erklärung des State Department.

 22:48

IAEA: Eingänge der Atomanlage Isfahan getroffen

Die UNO-Atomaufsichtsbehörde IAEA bestätigte Sonntagabend, dass Teile des iranischen Nuklearkomplexes Isfahan beschädigt wurden. "Wir haben festgestellt, dass Eingänge zu unterirdischen Tunneln auf dem Gelände getroffen wurden", teilte die IAEA mit. Anfang Juni hatte es geheißen, ein Großteil des am höchsten angereicherten Urans des Irans sei unterirdisch in Isfahan gelagert.

 22:37

Explosionen im Osten Teherans

Im Osten der iranischen Hauptstadt Teheran ist es nach Angaben des staatlichen Fernsehens zu Explosionen gekommen. Dort seien mehrere Militärstützpunkte, berichtete der iranische Staatssender IRIB. Unter anderem befindet sich dort ein hochsensibler militärischer Komplex in der Vorstadt Parchin. Nach Angaben des israelischen Militärs greifen die Streitkräfte derzeit militärische Infrastruktureinrichtungen in Teheran und im Westen des Irans an.

Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Erklärtes Kriegsziel der Atommacht Israel ist es, den Iran an der Entwicklung von Atomwaffen zu hindern und gegen sein Raketenarsenal vorzugehen. Die iranische Führung hingegen dementiert seit Jahren, den Bau von Kernwaffen anzustreben - und pocht auf das Recht, Atomkraft für friedliche Zwecke zu nutzen.

 22:25

Irans Außenminister zu Gesprächen in Moskau

Inmitten des Kriegs mit Israel und kurz nach den US-Angriffen auf den Iran ist der iranische Außenminister Abbas Araqchi Sonntagabend zu Gesprächen in Russland eingetroffen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IRNA meldete, waren Gespräche mit Kreml-Chef Wladimir Putin und weiteren hochrangigen russischen Vertretern vorgesehen. Dabei sollte es demnach um regionale und internationale Entwicklungen "nach der militärischen Aggression" der USA und Israels gegen den Iran gehen.

Das Gespräch mit Putin sollte am Montag in Moskau stattfinden, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Araqchi hatte zuvor bei einem Treffen der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) in der türkischen Metropole Istanbul gesagt, die USA hätten mit ihren Angriffen auf den Iran "eine sehr dicke rote Linie überschritten". Sein Land sei "angegriffen und überfallen" worden und werde mit "legitimer Selbstverteidigung" antworten. Russland ist ein Verbündeter des Iran, der wiederum das russische Vorgehen in der Ukraine unterstützt.

 22:11

Guterres ruft zu Diplomatie auf

UNO-Generalsekretär António Guterres ruft zu Zurückhaltung und Diplomatie auf. "Die Menschen in der Region können keinen weiteren Zyklus der Zerstörung ertragen", sagte Guterres bei einer Sondersitzung des UNO-Sicherheitsrats in New York. "Und doch riskieren wir es jetzt, in ein Rattenloch von Vergeltung nach Vergeltung abzusinken." Anstelle dessen müsse zu Diplomatie übergegangen werden, forderte Guterres.

"Zivilisten müssen geschützt werden. Die sichere Meeresschifffahrt muss garantiert werden." Die Vereinten Nationen stünden jederzeit zur Unterstützung bereit. "Ich rufe die Mitglieder dieses Gremiums - und alle UNO-Mitgliedsstaaten - dazu auf, mit Vernunft, Zurückhaltung und Dringlichkeit zu handeln. Wir können - und dürfen - den Frieden nicht aufgeben."

 21:20

Tote Revolutionsgardisten nach israelischem Angriff in Yazd

Bei israelischen Angriffen auf die Stadt Yazd sind nach iranischen Angaben mehrere Mitglieder der Revolutionsgarde getötet worden. Bei dem Angriff auf zwei Militäranlagen seien sieben Revolutionsgardisten sowie zwei weitere Soldaten getötet worden, berichtete die Nachrichtenagentur Tasnim. Nach israelischen Angaben flogen am Nachmittag rund 30 Kampfflugzeuge massive Angriffe.

Dabei sollen erstmals Bomben auf ein strategisches Raketenkommando in der Stadt Yazd im Zentrum des Landes gefallen sein. Dort seien Raketen vom Typ "Khorramshahr" gelagert gewesen. Rund 60 dieser Mittelstreckenraketen mit einer Reichweite von 2.000 Kilometern sollen zuletzt von dort auf Israel abgefeuert worden sein. Es war der erste israelische Angriff in diesem Landesteil des Irans.

 19:21

Mullahs in Bunker verschanzt

Noch gibt es keine Signale auf mögliche Verhandlungen - die Ober-Mullahs haben sich in ihre Bunker verschanzt.

 19:20

Kontert Iran mit Terror-Anschlägen?

Ein aktueller Bericht des Nationalen Terrorismus-Warnsystems weist auf eine gestiegene Gefahrenlage in den USA hin. Das Bulletin, das „CBS News“ vorliegt und auf den kommenden Sonntag datiert ist, nennt zwar keine konkreten akuten Bedrohungen, sieht jedoch ein erhöhtes Risiko durch Cyberangriffe.

Demnach seien „leichte Cyberattacken auf US-Netzwerke durch pro-iranische Hacktivisten wahrscheinlich“. Darüber hinaus könnten laut Bericht auch Cyberakteure mit Verbindungen zur iranischen Regierung gezielte Angriffe gegen amerikanische Infrastruktur ausführen.

Auch der eskalierende Konflikt zwischen Israel und dem Iran spiele in die Sicherheitslage hinein. Laut Einschätzung der Behörden könne dieser „gewalttätige Extremisten und Täter von Hassverbrechen“ zu Anschlägen in den USA motivieren.

Die Warnung reiht sich ein in eine Serie von Einschätzungen, die auf eine zunehmende Bedrohung im digitalen Raum und durch politisch motivierte Gewaltakte hinweisen. Die US-Behörden rufen zur erhöhten Wachsamkeit auf.

 18:45

UNO-Sicherheitsrat

Nach den US-Angriffen auf drei Atomanlagen im Iran kommt der UNO-Sicherheitsrat am Sonntag zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen. Nach Angaben von Guyana, das im Juni den monatlich rotierenden Vorsitz des Rates mit Sitz in New York inne hat, wurde die Sitzung für 15.00 Uhr Ortszeit (21.00 Uhr MESZ) anberaumt. Es handelt sich bereits um die dritte Sitzung des UNO-Gremiums seit Beginn der israelischen Angriffe auf den Iran am 13. Juni.

 18:05

Israel: Fordern nicht, dass USA in den Krieg ziehen

Israel zieht die USA nach Angaben des Staatspräsidenten Yitzhak Herzog nicht in einen Krieg. Sein Land hätte durchweg klargemacht, dass es US-Präsident Donald Trump die Entscheidungen überlasse, sagte Herzog im US-Sender CNN. Schließlich sei es um die nationalen Sicherheitsinteressen Amerikas gegangen.

Mit Blick auf die weitere Entwicklung des Kriegs fügte er hinzu: "Wir haben nicht die Absicht und wir fordern nicht, dass Amerika jetzt in den Krieg zieht, weil die Iraner Israel bedrohen." Die Entscheidung über ein Eingreifen der USA sei getroffen worden, weil das iranische Atomprogramm eine Gefahr für die Sicherheitsinteressen "der gesamten freien Welt" dargestellt habe. Die USA seien als Anführer dieser Welt durch das Atomprogramm tatsächlich gefährdet gewesen - "deshalb war es der richtige Schritt, dies zu tun".

Nun sei der Moment über Diplomatie nachzudenken - die müsse allerdings effektiv sein, betonte Herzog. Bisher sei Diplomatie gescheitert, weil die Iraner ständig gelogen hätten.

 16:44

Schäden in Atomanlage unklar

Nach Angaben der internationalen Atomenergiebehörde IAEA ist das Ausmaß der Schäden an der iranischen Atomanlage Fordo unklar. Zwar sei sicher, dass die Anlage von US-Luftangriffen getroffen worden sei, sagte IAEA-Chef Rafael Grossi dem Sender CNN. Eine Beurteilung der Schäden im Untergrund sei jedoch bisher nicht möglich gewesen. Die IAEA-Inspektoren konnten die iranischen Atomanlagen seit dem Beginn der israelischen Angriffe am 13. Juni nicht in Augenschein nehmen.

 16:28

Israel greift weiter an

Israel hat nach Angaben seines Militärs am Sonntag Dutzende militärische Ziele im Iran angegriffen. Es habe sich um Ziele in Isfahan, Bushehr, Ahvaz und in der Region Yazd gehandelt, erklärt das israelische Militär. Es seien 30 Flugzeuge im Einsatz gewesen. Ziele seien Raketenstationen und unbemannte Luftfahrzeuge gewesen. Aus der Provinz Bushehr, wo das einzige Atomkraftwerk des Landes steht, wurde einem Medienbericht zufolge am Sonntag eine "heftige Explosion" gemeldet.

 16:03

Details zur "Operation Midnight Hammer"

Die US-Bomber sind wieder zu ihren Stützpunkten zurückgekehrt. In der Luft wurden sie mehrmals frisch aufgetankt.

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 16:02

Israel gibt Luftraum wieder frei

Nach stundenlangem Stillstand wegen der US-Angriffe auf Atomanlagen im Iran hebt Israel die Schließung seines Luftraums wieder auf. Israelische Medien berichteten unter Berufung auf das Verkehrsministerium, ab 14.00 Uhr (Ortszeit) würden wieder Starts und Landungen auf dem Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv zugelassen. El Al, die größte Fluggesellschaft Israels, teilte auf ihrer Webseite mit, ihre Flüge nach Israel würden übereinstimmend mit den Genehmigungen wieder starten.

Direkt nach Beginn der israelischen Angriffe im Iran vor mehr als einer Woche war der Luftraum bereits gesperrt worden. Seitdem waren jedoch einige Sonderflüge auf dem Flughafen bei Tel Aviv gestartet und gelandet. Dabei wurden gestrandete Israelis aus dem Ausland heimgebracht und Ausländer ausgeflogen. In dieser Woche sollten eigentlich auch wieder einige reguläre Flüge von Tel Aviv aus starten.

 15:57

UNO-Sicherheitsrat tritt zusammen

Der UNO-Sicherheitsrat will sich nach Angaben aus Diplomatenkreisen noch am Sonntag mit den US-Angriffen auf den Iran befassen. Das Gremium werde auf Antrag des Iran im weiteren Tagesverlauf zusammenkommen.

 15:55

Explosion bei Atomkraftwerk

In der iranischen Provinz Bushehr, wo das einzige Atomkraftwerk des Landes steht, hat es einem Medienbericht zufolge am Sonntag eine "heftige Explosion" gegeben. Die Explosion sei mehrere Stunden nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen zu hören gewesen, berichtete die Tageszeitung "Schargh". Die Nachrichtenagentur Fars berichtete ihrerseits, dass die israelische Armee zwei Ziele in der Stadt Bushehr angegriffen habe.

 15:47

Vier tote Revolutionsgardisten

Bei einem israelischen Angriff auf einen Militärstützpunkt sind laut iranischen Angaben vier Mitglieder der Revolutionsgarden getötet worden. Israel habe einen Angriff in der Provinz Ghom unternommen, teilte der Krisenstab der Provinz mit. In Ghom befindet sich auch die Uran-Anreicherungsanlage Fordo, die Ziel des US-Angriffs in der Nacht war.

Nach dem US-Angriff auf Fordo besteht nach Darstellung einer iranischen Behörde kein Risiko für die Menschen in der Region. Auch nach Einschätzung der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA ist nach dem US-Angriff auf die Atomanlagen im Iran keine Strahlung außerhalb der Einrichtungen freigesetzt worden.

 15:45

Iran will Straße von Hormuz sperren

Das iranische Parlament billigt einem Medienbericht zufolge eine Sperrung der Schifffahrtsstraße von Hormuz. Ein solcher Schritt erfordere aber eine Zustimmung des Obersten Nationalen Sicherheitsrats, berichtet der iranische Sender Press TV. Die Straße von Hormuz auf dem Weg vom Persischen Golf in den Indischen Ozean ist einer der weltweit wichtigsten Schifffahrtswege. Ein Großteil der Ölexporte mehrerer Länder wird über diesen Weg verschifft.

 15:43

USA: "Wollen keinen langen Konflikt"

Die US-Luftangriffe auf Atomanlagen im Iran sollen US-Vizepräsident JD Vance zufolge nicht Auftakt für einen kriegerischen Dauerkonflikt sein. Es werde keine Bodentruppen im Iran geben und man strebe auch keinen Regimewechsel an, sagte Vance dem Sender NBC am Sonntag. Man sei im Krieg gegen das iranische Nuklearprogramm, nicht aber gegen den Iran insgesamt. "Wir wollen mit den Iranern über ein langfristiges Abkommen sprechen und ihr Nuklearprogramm beenden."

 15:40

Saudis fordern Deeskalation

Saudi-Arabien, das lange Zeit als Rivale des Irans im Wettstreit um die Vorherrschaft in der Region galt, zeigte sich tief besorgt über die aktuellen Entwicklungen und rief zu einer politischen Lösung auf.

"Wir fordern die internationale Gemeinschaft auf, unter diesen äußerst sensiblen Umständen ihre Bemühungen zu verdoppeln, um eine politische Lösung zu erreichen, die ein Ende der Krise ermöglicht und eine neue Phase der Sicherheit und Stabilität in der Region einleitet", teilte das Außenministerium in Riad mit.

Zuletzt hatte sich das Verhältnis zwischen der Islamischen Republik Iran und dem saudischen Königreich etwas entspannt. Im Jahr 2023 vereinbarten beide Länder nach siebenjähriger Eiszeit die Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen. Saudi-Arabien unterhält enge Beziehungen zur US-Regierung unter Präsident Donald Trump, der das Land erst vergangenen Monat besucht hatte.

 15:38

Statement von Vizekanzler Babler:

"Ich werde immer auf der Seite des Friedens stehen, gerade wenn dieser sehr schwierig erscheint, und unterstütze nachdrücklich alle diplomatischen Bemühungen der internationalen Gemeinschaft für den Frieden", schrieb Vizekanzler Andreas Babler (SPÖ) auf X. Letztlich könne die Krise nur am Verhandlungstisch gelöst werden - die Vergangenheit habe gezeigt, dass es für den Nahen Osten keine militärischen Lösungen gebe. Das Völkerrecht müsse eingehalten werden.

 15:35

Trump war live mit dabei

Blaues Sakko, rote Krawatte und "Make America Great Again"-Kappe auf dem Kopf – so hat US-Präsident Donald Trump die Bombardierung der iranischen Atomanlagen im "Situation Room" des Weißen Hauses verfolgt. Zudem stellte er eine betont entschlossene Miene zur Schau.

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 15:04

Präsident Van der Bellen meldet sich

Die Region brauche weder eine nukleare Aufrüstung noch eine Eskalation der kriegerischen Auseinandersetzungen, schrieb Bundespräsident Alexander Van der Bellen auf X. "Ich appelliere dringend, zum Verhandlungstisch zurückzukehren.

 14:40

Hegseth: Angriffe im Iran "überwältigender Erfolg"

Die US-Angriffe gegen drei Atomanlagen im Iran waren laut Verteidigungsminister Pete Hegseth ein "unglaublicher und überwältigender Erfolg". Es seien kraftvolle und gezielte Angriffe gewesen, sagte er am Sonntag vor Journalisten. Der Angriff habe sich aber nicht gegen das iranische Volk oder die iranischen Streitkräfte gerichtet. Generalstabschef Dan Caine erklärte, im Zuge der Operation "Midnight Hammer" (Mitternachtshammer) seien sieben B-2-Bomber zum Einsatz gekommen.

Kein anderes Militär der Welt hätte dies leisten können, sagte Hegseth. Der Verteidigungsminister wiederholte auch US-Präsident Donald Trumps Warnung, dass das US-Militär "schnell und entschlossen" reagieren würde, falls es nun Angriffe auf US-Ziele in der Region geben sollte.

US-Generalstabschef: 14 bunkerbrechende Bomben eingesetzt

Generalstabschef Dan Caine teilte auf der Pressekonferenz mit, die USA hätten bei ihren Angriffen auf die iranischen Atomanlagen 14 massive bunkerbrechende Bomben des Typs GBU-57 eingesetzt. Diese seien auf zwei Atomanlagen abgeworfen worden.

Insgesamt habe man rund 75 Präzisionswaffen verwendet, erklärt der hochrangige US-General. Mehr als 125 Luftfahrzeuge seien im Einsatz gewesen. Es habe sich um den bisher größten operativen Angriff durch B-2-Bomber gehandelt. Nach bisheriger Einschätzung hätten die drei angegriffenen Atomanlagen des Iran extreme Schäden und Zerstörung erlitten.

 14:27

Herzog: Trumps Entscheidung verändert Zukunft von Nahost

Der israelische Staatspräsident Yitzchak Herzog hat die US-Angriffe auf iranische Atomanlagen als mutigen Schritt begrüßt. "(US-Präsident Donald) Trump hat eine historische Entscheidung getroffen, die die Zukunft des Nahen Ostens zweifelsohne verändern wird", zitierte ihn die Nachrichtenseite "ynet" bei dem Besuch eines nach Angriffen des Irans zerstörten Gebäudes in Tel Aviv.

Trumps Entscheidung sei historisch und ziele darauf ab, "uns und die ganze Welt von der nuklearen Bedrohung zu befreien", sagte Herzog weiter.

 13:54

Papst: "Stoppt Krieg vor dem unheilbaren Abgrund!"

Angesichts der neuerlichen Eskalation im Nahen Osten hat Papst Leo XIV. zu Verantwortung und Vernunft aufgerufen. "Jedes Mitglied der internationalen Gemeinschaft hat eine moralische Verantwortung: die Tragödie des Krieges zu stoppen, bevor sie zu einem unheilbaren Abgrund wird", so Leo XIV. am Sonntag laut Kathpress auf dem Petersplatz. Weiters warnte er, dass das tägliche Leid der Bevölkerung, vor allem in Gaza und anderswo womöglich vergessen werde.

Doch dürfe der Ruf nach Verantwortung und Vernunft nicht vom Lärm der Waffen und von Rhetorik übertönt werden, die zum Konflikt aufstachele. "Krieg löst keine Probleme, sondern verstärkt sie und hinterlässt tiefe Wunden in der Geschichte der Völker, deren Heilung Generationen dauert", so das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche weiter. Kein militärischer Sieg könne den Schmerz der Mütter, die Angst der Kinder, die gestohlene Zukunft wiedergutmachen. "Die Diplomatie muss die Waffen zum Schweigen bringen, die Nationen müssen ihre Zukunft mit Werken des Friedens gestalten, nicht mit Gewalt und blutigen Konflikten", forderte der Papst.

 13:34

Erste Reaktion aus Moskau

Russland verurteilte die US-Angriffe. Die "verantwortungslose Entscheidung" verstoße gegen das Völkerrecht und die Charta der Vereinten Nationen, teilte das russische Außenministerium in Moskau mit. Der UN-Sicherheitsrat müsse darauf reagieren. Am Montag wird der iranische Außenminister Abbas Araqchi in Moskau erwartet, um Russlands Präsident Wladimir Putin zu treffen.

 13:25

Völkerrechtler: US-Angriff auf Iran war rechtswidrig

Der Angriff der USA auf Atomanlagen im Iran war aus Sicht des Völkerrechtsexperten Jochen von Bernstorff "eindeutig rechtswidrig". "Ich sehe da wenig Spielraum für eine völkerrechtliche Rechtfertigung", sagte der Professor für Staatsrecht, Völkerrecht, Verfassungslehre und Menschenrechte an der Universität Tübingen der Deutschen Presse-Agentur.

Die Amerikaner seien derzeit nicht selbst angegriffen worden, insofern liege kein Fall von individueller Selbstverteidigung vor. Da aber auch im Fall von Israel das Argument Selbstverteidigung nach einhelliger Meinung nicht greife, könnten sich die USA nach Einschätzung von Bernstorffs nicht auf kollektive Selbstverteidigung berufen. "Das gibt den Amerikanern kein Recht zur militärischen Unterstützung der israelischen Angriffe."

 13:22

Meinl-Reisinger: "Dramatischer Schritt"

Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (NEOS) bezeichnet die Bombardierung iranischer Atomanlagen durch die USA als "dramatischen Schritt". Sie werde sich bezüglich des Konfliktherds weiter für politische Lösungen stark machen, schrieb sie am Sonntag auf X. "Österreich steht weiterhin für Diplomatie statt Eskalation." Ihr Ministerium kümmert sich indes weiter um die Ausreise von Österreichern aus der Krisenregion, bisher unterstützte es 145 Personen, auch aus Partnerstaaten.

Für Meinl-Reisinger ist klar, dass der Iran keine Atomwaffen besitzen darf. Das Regime dort spreche Israel das Recht auf Existenz ab und sei für Destabilisierung und Terror in der Region und weltweit verantwortlich. "Aber das Völkerrecht darf nicht auf der Strecke bleiben." Sie werde das Thema am Montag mit den EU-Außenministern in Brüssel ansprechen. Man stehe an einem Scheideweg. "Wollen wir eine Welt, in der das Recht des Stärkeren gilt? Oder soll doch die Stärke des Rechts gelten?" Das sei gerade für ein Land wie Österreich keine theoretische Frage, sondern eine Überlebensfrage. Die Kampfhandlungen müssten umgehend eingestellt und an den Verhandlungstisch zurückgekehrt werden.

 12:50

Frankreich warnt vor Ausweitung des Kriegs

Frankreich hat nach den Angriffen der USA auf Atomanlagen im Iran beide Seiten zur Zurückhaltung aufgerufen, um eine Eskalation und Ausweitung des Konflikts zu vermeiden. Frankreich sei davon überzeugt, dass eine dauerhafte Lösung des Atomstreits nur durch eine Verhandlungslösung im Rahmen des Atomwaffensperrvertrags erreicht werden könne, sagte Außenminister Jean-Noël Barrot. Paris sei weiterhin bereit, in Verbindung mit seinen Partnern dazu beizutragen.

Barrot sagte, Frankreich sei weder an den US-Angriffen noch an deren Vorbereitung beteiligt gewesen. Man habe mit Besorgnis von den Angriffen auf drei Standorte des iranischen Atomprogramms in der vergangenen Nacht Kenntnis genommen. Frankreich habe wiederholt seine sehr entschiedene Ablehnung dagegen zum Ausdruck gebracht, dass der Iran Zugang zu Atomwaffen erlangen könnte.

 12:41

Iranischer Außenminister reist morgen zu Krisentreffen mit Putin

Der iranische Außenminister Abbas Araqchi hat ein Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin angekündigt. Er werde noch am Nachmittag nach Moskau reisen, sagte der Minister in Istanbul. Für Montag seien dann Beratungen mit Putin geplant. Er verwies auf die strategische Partnerschaft, die der Iran mit Russland unterhalte.

Araqchi verurteilte den US-Angriff scharf und fordert eine Sondersitzung des UNO-Sicherheitsrates. Sein Land werde die iranische Souveränität und das iranische Volk verteidigen. Er kritisiert zudem die Internationale Atomenergiebehörde und sagt, die IAEA habe mit ihrem Verhalten den Weg zu dieser "Aggression" geebnet. Forderungen an den Iran zu einer Rückkehr zur Diplomatie erteilte er eine Absage. Die Gegenseite habe die Diplomatie und die Verhandlungen verraten, sagte er in Istanbul. Die USA verstünden nur Drohungen und Gewalt.

 12:20

Iranischer Außenminister: Werden Souveränität verteidigen

Der iranische Außenminister Abbas Araqchi hat am Sonntag den US-Angriff auf Atomanlagen in seinem Land scharf verurteilt. Sein Land werde die iranische Souveränität und das iranische Volk verteidigen, kündigte Araqchi an und forderte eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrates. Er kritisiert zudem die Internationale Atomenergiebehörde. Die IAEA habe mit ihrem Verhalten den Weg zu dieser "Aggression" geebnet.

Die Revolutionsgarden - Irans Elitestreitmacht - drohten den USA unterdessen indirekt mit Angriffen gegen Militäreinrichtungen. Die US-Militärbasen in der Region seien kein Vorteil, sondern eher "Punkte der Verwundbarkeit", teilen sie mit. Die USA müssten als Reaktion auf ihren Angriff mit Vergeltung rechnen. Das iranische Atomprogramm könne nicht zerstört werden.

 11:47

Hier verfolgt Trump den US-Angriff

Das Weiße Haus hat Fotos aus dem Situation Room veröffentlicht

Situation Room © The White House

Situation Room © The White House

Situation Room © The White House

 11:40

Israel dankt Trump

Eine Plakatwand in Tel Aviv

Tel Aviv © Getty

 11:33

Totschnig: Deeskalation nötig

Die österreichische Regierung beobachtet die Entwicklung im Nahen Osten "mit großer Sorge". Es sei nun nötig, jetzt wieder zur Deeskalation beizutragen, so Landwirtschaftminister Norbert Totschnig (ÖVP) kurz nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen am Sonntag in der "ORF"-Pressestunde. Man müsse nun vor allem an die Zivilbevölkerung in den betroffenen Staaten denken.

Zentral sei nun die Frage der Ausreise von ausländischen und vor allem österreichischen Staatsangehörigen. Über dem Iran und Israel gebe es ja eine Flugverbotszone - hier arbeite das Außenministerium intensiv an einer Lösung.

 11:33

Von der Leyen: "Konflikt nur durch Verhandlungen lösbar"

Der Konflikt mit dem Iran kann nach Ansicht von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nur am Verhandlungstisch gelöst werden. "Der Iran darf niemals in den Besitz der Bombe gelangen", schrieb sie am Sonntag auf der Plattform X. Sie mahnte angesichts der Spannungen in Nahost, dass Stabilität und die Wahrung des Völkerrechts Vorrang haben müssten. "Jetzt ist der Moment für den Iran gekommen, sich auf eine glaubwürdige diplomatische Lösung einzulassen", fügt sie hinzu.

 11:30

Teheran will Austritt aus Atomwaffensperrvertrag beraten

Das iranische Parlament will einem Bericht zufolge über den Austritt des Landes aus dem Atomwaffensperrvertrag beraten. In einer angekündigten Sondersitzung des Sicherheitsausschusses im Parlament solle zudem die mögliche Schließung der Straße von Hormus diskutiert werden, sagte Sara Fallahi, Abgeordnete und Ausschussmitglied, am Samstag laut der Nachrichtenagentur TASNIM. Ein genauer Termin wurde nicht genannt.

Die etwa 55 Kilometer breite Meerenge Straße von Hormus zwischen dem Iran und Oman gilt als eine der wichtigsten Schifffahrtsrouten für den weltweiten Ölexport, etwa für Ausfuhren aus Saudi-Arabien - und wegen der Angriffe der USA sind ohnehin Verwerfungen auf dem Ölmarkt zu befürchten.

 11:12

Oman ruft zu sofortiger Deeskalation auf

Der Oman hat die US-Angriffe auf iranische Atomanlagen als "rechtswidrige Aggression" bezeichnet. Das Vorgehen der USA im aktuellen Krieg zwischen dem Iran und Israel drohe, den Konflikt auszuweiten, erklärte das Außenministerium in Maskat und rief zu einer sofortigen Deeskalation auf.

"Die Maßnahmen der USA stellen einen schwerwiegenden Verstoß gegen das Völkerrecht und die Charta der Vereinten Nationen dar, die den Einsatz von Gewalt sowie die Verletzung der nationalen Souveränität verbieten", hieß es in der Erklärung des Sultanats. Darin wurde auch das legitime Recht betont, nukleare Programme zu friedlichen Zwecken zu entwickeln.

 11:05

Iranische Exilopposition fordert sofortigen Rückzug Khameneis

Die iranische Exilopposition vom Nationalen Widerstandsrat (NWRI) hat nach den US-Angriffen auf den Iran den Rücktritt des obersten, politischen und geistlichen Führers der Islamischen Republik gefordert. Ayatollah Ali Khamenei "muss jetzt gehen", wurde Oppositionsführerin Maryam Rajavi am Sonntag zitiert. Khamenei sei "für ein unpatriotisches Projekt, das zahllose Leben gekostet hat, verantwortlich", so Rajavi mit Blick auf Irans Atomprogramm, dem die US-Schläge galten.

Vor den USA war in den Tagen davor bereits Israel in einem Luftkrieg gegen iranische Atomanlagen vorgegangen. Der jahrzehntelange Streit um das iranische Nuklearprogramm erfuhr damit eine dramatische Zuspitzung. Nicht nur habe das Atomprogramm zahllose Leben gekostet, sondern auch eine enorme Summe Geld. Rajavi nannte die Zahl von drei Billionen Dollar (2.605 Mrd. Euro). "All dies hat sich nun in Rauch aufgelöst", beklagte die Politikerin.

 10:29

Libanon: Wollen nicht in Krieg hinein gezogen werden

Angesichts der Eskalation zwischen Israel, dem Iran und den USA sorgt sich der Libanon, Teil des Kriegs zu werden. Der Libanon dürfe sich nicht in den eskalierenden Konflikt hinziehen lassen, betonte Ministerpräsident Nauaf Salam auf der Plattform X. Nun sei es umso wichtiger, im nationalen Interesse zu handeln. Dieses sehe vor, den Libanon nicht in aktuelle regionale Auseinandersetzungen zu verwickeln.

Im Zuge des Gaza-Kriegs kam es im vergangenen Jahr auch zwischen der vom Iran unterstützten Hisbollah im Libanon zum Krieg mit Israel. Eigentlich gilt seit Ende November eine Waffenruhe zwischen Israel und der vom Iran unterstützen Hisbollah. Beide Seiten werfen sich Verstöße vor. Die israelische Luftwaffe greift nahezu täglich weiter im Libanon an.

 10:29

Saudi-Arabien tief besorgt

Saudi-Arabien hat sich nach den US-Angriffen auf Nuklearanlagen im Iran tief besorgt über die aktuellen Entwicklungen gezeigt. Die internationale Gemeinschaft müsse sich bemühen, um die aktuelle Lage zu entschärfen, hieß es in einer Erklärung des Außenministeriums.

"Wir fordern die internationale Gemeinschaft auf, unter diesen äußerst sensiblen Umständen ihre Bemühungen zu verdoppeln, um eine politische Lösung zu erreichen, die ein Ende der Krise ermöglicht und eine neue Phase der Sicherheit und Stabilität in der Region einleitet", so das Außenministerium in Riad.

 10:25

Um 1 Uhr schlug die erste Bombe ein

Bei dem Angriff auf die iranische Atomanlage in Natanz setzte das US-Militär übereinstimmenden US-Medienberichten zufolge zwei bunkerbrechende Bomben ein. Diese seien von einem Tarnkappenbomber des Typs B-2 abgeworfen worden. Zudem sei Natanz auch von U-Booten aus mit Marschflugkörpern angegriffen worden. Auf die unterirdische Atomanlage Fordo hätten sechs Tarnkappenbomber insgesamt ein Dutzend der größten bunkerbrechenden Bombe des US-Militärs abgeworfen, hieß es. Das dritte US-Angriffsziel in Isfahan wurde demnach nur mit Marschflugkörpern angegriffen. Die ersten Bomben sollen um exakt 1 Uhr in der Nacht eingeschlagen haben.

 10:04

IAEA-Chef beruft Krisensitzung ein

Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA, Rafael Grossi, hat nach den US-Angriffen auf wichtige Atomanlagen im Iran eine Dringlichkeitssitzung des IAEA-Gouverneursrats einberufen. Die Lage im Iran gebiete dies, erklärt Grossi am Sonntag auf "X". Das Meeting sei für Montag am IAEA-Sitz in Wien anberaumt. Im Iran wurden den dortigen Behörden und auch der IAEA zufolge vorerst aber keine erhöhten Strahlenwerte außerhalb der iranischen Nukleareinrichtungen gemessen.

Es seien nach den US-amerikanischen Luftschläge"keine Anzeichen für eine Kontamination festgestellt" worden, erklärte das der iranischen Atomenergiebehörde unterstellte Nationale Zentrum für das Nukleare Sicherheitssystem am Sonntag. Es bestehe daher "keine Gefahr" für die rund um die Anlagen lebenden Menschen. Die USA hatten in der Nacht zum Sonntag an der Seite Israels in den Krieg gegen den Iran eingegriffen und drei Atomanlagen attackiert. Darunter war auch die gut befestigte unterirdische Uran-Anreicherungslage Fordo.

 09:41

Britischer Premier Starmer: "Teheran muss verhandeln"

Der britische Premierminister Keir Starmer fordert den Iran nach den US-Angriffen zu Verhandlungen auf. Das iranische Atomprogramm sei eine schwerwiegende Bedrohung für die internationale Sicherheit, erklärte Starmer am Sonntag. "Dem Iran darf niemals erlaubt werden, eine Atomwaffe zu entwickeln, und die USA haben Maßnahmen ergriffen, um diese Bedrohung zu verringern." Die Stabilität in der Region habe weiter oberste Priorität.

 08:59

Irak: Kriege bringen nur Zerstörung

Der Irak hat die US-Angriffe auf iranische Atomanlagen als "ernsthafte Bedrohung für Frieden und Sicherheit im Nahen Osten" verurteilt. Militärische Maßnahmen könnten niemals den Dialog oder diplomatische Bemühungen ersetzen, hieß es in einer Erklärung des Medienbüros des Ministerpräsidenten Mohammed Shia al-Sudani.

Eine Fortsetzung der Angriffe berge das Risiko einer unkontrollierbaren Eskalation. "Kriege bringen nur Zerstörung mit sich", hieß es weiter. Der Irak rief die internationale Gemeinschaft sowie die Vereinten Nationen dazu auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und zur Vermeidung von Krisen beizutragen. Der Irak ist wie der Iran schiitisch geprägt,

 08:46

Netanyahu: Habe Versprechen gehalten

Mit den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen sieht Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu eines seiner zentralen Versprechen im Krieg gegen den Iran eingelöst. In einer Videoansprache an die Israelis erklärte er, sein Wort gegenüber den Menschen gehalten zu haben: Zu Beginn der Offensive gegen die Islamische Republik habe er angekündigt, dass die iranischen Atomanlagen auf die eine oder andere Weise zerstört würden. "Dieses Versprechen wurde gehalten."

 08:41

Trumps Mega-Bombe GBU-57

 08:40

Karte: Hier haben die USA angegriffen

 08:40

Bei Angriffen im Iran auch von U-Booten gefeuert

Bei dem Angriff auf die iranische Atomanlage in Natanz setzte das US-Militär übereinstimmenden US-Medienberichten zufolge zwei bunkerbrechende Bomben ein. Diese seien von einem Tarnkappenbomber des Typs B-2 abgeworfen worden. Zudem sei Natanz auch von U-Booten aus mit Marschflugkörpern angegriffen worden. Auf die unterirdische Atomanlage Fordo hätten sechs Tarnkappenbomber insgesamt ein Dutzend der größten bunkerbrechenden Bombe des US-Militärs abgeworfen, hieß es. Das dritte US-Angriffsziel in Isfahan wurde demnach nur mit Marschflugkörpern angegriffen.

Das US-Militär hatte bisher nur Israel bei der Verteidigung unterstützt, aber betont, dass man nicht an den Kampfhandlungen zwischen Israel und dem Iran beteiligt sei. Das hat sich jetzt geändert - mit unvorhersehbaren Folgen.

 07:38

Keine erhöhten Strahlenwerte nach US-Angriffen

Nach den US-Angriffen auf wichtige Atomanlagen im Iran sind den dortigen Behörden zufolge keine erhöhten Strahlenwerte gemessen worden. Es seien "keine Anzeichen für eine Kontamination festgestellt" worden, erklärte das der iranischen Atomenergiebehörde unterstellte Nationale Zentrum für das Nukleare Sicherheitssystem am Sonntag. Es bestehe daher "keine Gefahr" für die rund um die Anlagen lebenden Menschen.

Auch jenseits des Persischen Golfs verlautete Entwarnung. "In Folge der US-Angriffe auf die Atomanlagen des Iran wurden keine radioaktiven Auswirkungen auf die Umwelt des Königreichs und der arabischen Golfstaaten entdeckt", erklärte die saudi-arabische Atomkommission im Onlinedienst X.

 07:13

Scharfe Kritik von Top-Demokraten wegen US-Angriffen im Iran

Führende Demokraten haben die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, Ziele im Iran anzugreifen, scharf kritisiert und auch die Rechtmäßigkeit des Militäreinsatzes infrage gestellt. Kein Präsident sollte das Recht haben, dieses Land auf eigene Faust und ohne klare Strategie in den Krieg zu führen, erklärte der demokratische Minderheitsführer im Senat, Chuck Schumer. Der Republikaner Trump müsse dem Kongress und den Menschen in Amerika Rede und Antwort stehen.

 06:58

Außenminister droht nach US-Angriff mit Konsequenzen

Irans Außenminister Abbas Araghchi hat nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen mit Konsequenzen gedroht. "Die Ereignisse von heute Morgen sind ungeheuerlich und werden dauerhafte Folgen haben", schrieb der Minister auf der Plattform X. Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz begrüßte indes die US-Angriffe auf iranische Atomanlagen als historischen Schritt.

Ziel der Attacken auf drei Nuklearanlagen sei es, "sicherzustellen, dass der Iran keine Atomwaffen besitzt - Waffen, die Israel, die Länder der Region und das nationale Sicherheitsinteresse der USA selbst gefährdet hätten", hieß es in einer Stellungnahme von Katz. "Das Bündnis zwischen den USA und Israel ist stärker denn je - zum Wohle des Friedens und der Sicherheit beider Staaten und der gesamten freien Welt."

 06:56

Neuer iranischer Raketenangriff auf Israel

Wenige Stunden nach den US-Bombardierungen im Iran haben die iranischen Revolutionsgarden erneut Raketen auf Israel gefeuert. In Israel heulten die Sirenen, wie die israelischen Streitkräfte auf Telegram mitteilten. Bei der Attacke wurden etwa 30 Raketen eingesetzt, wie Irans staatlicher Rundfunk berichtete. Die Revolutionsgarden - Irans Elitestreitmacht - hatten zuletzt am Freitag ballistische Raketen auf Israel gefeuert und dabei Ziele in Haifa getroffen.

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