Nach den US-amerikanischen Luftangriffen auf drei iranische Atomanlagen wächst in Washington die Sorge vor möglichen Vergeltungsaktionen.
Laut dem Reuters-Journalisten Phil Stewart, der sich auf Aussagen von US-Regierungsbeamten beruft, wird das Risiko iranischer Angriffe auf amerikanische Streitkräfte als hoch eingeschätzt. Demnach sei in den kommenden ein bis zwei Tagen mit Angriffen auf US-Militärstützpunkte zu rechnen.
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So könnte Iran angreifen
Der Iran drohte den USA mit Konsequenzen. Zu möglichen Gegenschlägen des Irans könnten weitere Luftangriffe auf Israel, Attacken auf US-Truppen im Nahen Osten, Terroranschläge in den USA sowie eine Schließung der Schifffahrtsstraße von Hormus gehören. US-Außenminister Rubio warnte Teheran davor, die für Öltransporte aus dem Persischen Golf wichtige Seeroute zu blockieren. Zugleich gab sich Washington aber weiter gesprächsbereit gegenüber der Führung in Teheran.
Ob der Iran Vergeltung üben wird, bleibt abzuwarten. Fraglich ist jedoch, ob die Islamische Republik nach den massiven Raketenangriffen auf Israel und der Zerstörungen vieler seiner Abschussrampen und Raketenlager durch die israelische Luftwaffe überhaupt noch zu größeren Angriffen in der Lage ist. "Aber wir wissen, dass der Iran über andere Fähigkeiten verfügt", zitierte das "Wall Street Journal" Michael Singh vom Washington Institute for Near East Policy. Dazu gehörten die Cyberkriegsführung und verbündete Terrorgruppen.
Trump signalisiert Unterstützung für Machtwechsel im Iran
US-Präsident Donald Trump signalisiert nach den Bombardierungen der Atomanlagen im Iran durch das US-Militär Unterstützung für einen Wechsel der Führung der Islamischen Republik. "Es ist nicht politisch korrekt, den Begriff "Regime Change" zu verwenden", schrieb der Republikaner auf Truth Social. "Aber wenn die derzeitige iranische Führung nicht in der Lage ist, den Iran wieder großartig zu machen, warum sollte es dann nicht einen Regime Change geben??? MIGA!!!"
Mit dem Kürzel aus vier Buchstaben spielte Trump auf seinen Slogan "Make America Great Again" (MAGA) an – hier bezogen auf den Iran. Die USA rechtfertigen ihre Angriffe auf die iranischen Atomanlagen mit der Gefahr einer nuklearen Bewaffnung Teherans. US-Außenminister Marco Rubio hatte in einem Interview des Senders CBS erneut betont, die Angriffe hätten nicht das Ziel gehabt, die iranische Führung zu stürzen. Ähnlich hatten sich Verteidigungsminister Pete Hegseth und Vizepräsident JD Vance geäußert.
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