Asylstatistik Mai

Karner: "Sachleistungskarte für Asylwerber in immer mehr Bundesländern"

Die neuesten Asylzahlen zeigen einen deutlichen Rückgang der Anträge. Grund laut Innenminister Karner sind verschärfte Maßnahmen der Regierung. Besonders die Einführung der Sachleistungskarte in immer mehr Bundesländern und der vorübergehende Stopp des Familiennachzugs zeigen Wirkung. 

m Mai 2025 wurden nur noch 1.443 Asylanträge gestellt – ein Minus von 42 % im Vergleich zum Vorjahr.

Deutlich weniger Syrer suchen um Asyl an

Besonders auffällig ist der Einbruch bei syrischen Antragstellern: Nur noch 341 Syrer suchten Schutz in Österreich, ein Rückgang von 80 %. Grund dafür ist das Aussetzen der Asylverfahren nach dem Fall des Assad-Regimes.

Auch europaweit geht die Zahl der Asylanträge zurück: EU-weit wurden von Jänner bis Mai 332.655 Anträge gestellt (–22 %). Während Länder wie Polen (+27 %) oder Frankreich (+3 %) Zuwächse verzeichnen, gibt es in Deutschland (–42 %) und Österreich deutliche Rückgänge.

Karner: „Sachleistungskarte spart Geld und erhöht Sicherheit“

Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) führt den Erfolg auf die harte Linie der Regierung zurück:

„Das konsequente Vorgehen gegen die illegale Migration, das Aussetzen des Familiennachzuges für Asylberechtigte und auch die Umsetzung der Sachleistungskarte hat zu einer deutlichen Entlastung in diesem Bereich geführt. Das spart Geld und ermöglicht Investitionen in die Sicherheit. Dieser massive Rückgang ist für uns Auftrag, hart in dieser Richtung weiterzuarbeiten.“

Nach Oberösterreich hat nun auch die Steiermark die Sachleistungskarte eingeführt. Sie ersetzt Bargeldhilfen und kann nur für Lebensmittel, Hygieneartikel oder andere festgelegte Ausgaben verwendet werden – ein System, das Missbrauch verhindern soll.

Familiennachzug fast völlig gestoppt: Mehr Abschiebungen

Die strengeren Regeln zeigen auch beim Familiennachzug Wirkung: Während im Mai 2024 noch 1.270 Angehörige nachreisten, waren es 2025 nur noch 74. Gleichzeitig stieg die Zahl der Abschiebungen: 5.526 Personen mussten Österreich verlassen, fast die Hälfte davon (47 %) waren vorbestraft.

Weniger Menschen in Grundversorgung und Einsparungen

Durch den Rückgang der Asylanträge sinkt auch die Zahl der Menschen in der Grundversorgung: Aktuell sind es 60.989 – ein starker Rückgang gegenüber 93.000 zu Beginn des Jahres 2023. Die Bundesquartiere wurden von über 30 auf nur noch 8 reduziert, was Millionen an Kosten spart.

Während die Regierung die Entwicklung als Erfolg ihrer Politik wertet, gibt es von Menschenrechtsorganisationen weiter Kritik an den strengen Maßnahmen. Doch für Karner ist klar: „Dieser Kurs wird fortgesetzt.“ Die Sachleistungskarte könnte schon bald in weiteren Bundesländern kommen – und die Asylzahlen weiter drücken.

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