Die meisten von uns benutzen den Geschirrspüler fast täglich. Doch dieser praktische Alltagshelfer könnte unserer Gesundheit mehr schaden als gedacht.
Dreckiges Geschirr wandert automatisch in die Spülmaschine, das ist sauber, schnell und bequem. Doch was wie ein harmloser Alltagsvorgang wirkt, birgt möglicherweise eine unterschätzte Gefahr für unsere Gesundheit. Vor allem, wenn dabei Plastikgeschirr mitgespült wird. Aktuelle Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass dabei Mikroplastik freigesetzt wird, das nicht nur den Körper belastet, sondern möglicherweise auch das Risiko für Demenz und andere ernste Erkrankungen erhöht.
Gesundheitsgefahr: Plastikgeschirr in der Spülmaschine
Sie sind praktisch, leicht und nahezu unzerbrechlich: Plastikteller, Becher und Schalen. Besonders in Familien mit kleinen Kindern oder beim Grillabend sind sie kaum wegzudenken. Doch ganz unbedenklich sind sie nicht.

Forscher der University of Queensland simulierten mit 13 gängigen Plastikgeschirrteilen typische Spülgänge, mit einem alarmierenden Ergebnis: Bereits ein einziger Spülgang kann bis zu eine Million Mikroplastik-Partikel freisetzen. Der Grund: Die bis zu 70 Grad heißen Temperaturen sowie chemische Reinigungsmittel und Reibung lösen winzige Partikel aus dem Kunststoff.
Diese Partikel setzen sich nicht nur auf dem übrigen Geschirr ab, sondern gelangen über das Spülwasser auch in den Abfluss, und damit in die Umwelt.
Mikroplastik schädigt Gehirn
Besonders besorgniserregend: Mikroplastik könnte auch tief in unseren Körper eindringen. Studien zeigen, dass Partikel kleiner als 0,2 Mikrometer sogar biologische Schutzbarrieren wie die Blut-Hirn-Schranke überwinden können. 2024 fanden kanadische Wissenschaftler bei Obduktionen deutlich mehr Mikroplastik im Gehirn und in der Leber Verstorbener als noch 2016.

Auffällig war, dass Menschen mit diagnostizierter Demenz eine höhere Konzentration an Plastikpartikeln im Gehirngewebe aufwiesen als die anderen Verstorbenen.
Wie man sich schützen kann
Die gute Nachricht: Jeder kann etwas tun, um das Risiko zu minimieren. Geben Sie Plastikgeschirr am besten nicht in die Spülmaschine und steigen Sie nach Möglichkeit auf Porzellan oder Glas um. Alternativ können Sie Plastikgeschirr auch von Hand bei niedriger Temperatur spülen, um das Risiko zu reduzieren.