Die Sanierung des insolventen Salzburger Trachtenherstellers Gössl kann weitergehen.
Eine Gläubigermehrheit hat am Montag den Sanierungsplan angenommen, teilte der Österreichischer Verband Creditreform (ÖVC) in einer Aussendung mit. Die Gläubiger erhalten ein Quote von 22,5 Prozent. Es wurden rund 265 Forderungen in der Gesamthöhe von etwa 8,3 Mio. Euro angemeldet, von denen etwa 7,1 Mio. Euro anerkannt wurden.
Der ursprünglich vorgelegte Plan mit einer 20-Prozent-Quote war vor zwei Wochen noch durchgefallen, weil er nicht die nötige Mehrheit erhielt. Neben der leicht erhöhten Gesamtquote sieht der nun angenommene Vorschlag eine Barquote von 10 Prozent vor, die innerhalb von 14 Tagen nach Rechtskraft ausbezahlt werden muss. Das ist das Doppelte im Vergleich zum ursprünglichen Plan. Die 2. und 3. Quote von je 4 Prozent sind binnen 8 bzw. 16 Monaten fällig, die letzten 4,5 Prozent sind dann spätestens zwei Jahre nach Annahme des Sanierungsplanes zu bezahlen. Laut ÖVC hätten die Gläubiger im Falle einer Nicht-Annahme des Plans und Zerschlagung des Unternehmens mit einer Quote von 13 bis 17 Prozent rechnen können.
Dem Sanierungsplan für die ebenfalls insolvente Gössl-Handelsgesellschaft "Gössl Gwand GmbH" mit einer 20-Prozent-Quote haben die Gläubiger schon im März zugestimmt. Das Unternehmen will alle Geschäftsbereiche neu in der "Gössl Gwand GmbH" vereinen. Dabei sollen auch Filialen geschlossen werden. Der Großteil der auf Österreich und Bayern verteilten Geschäfte soll aber weitergeführt werden, hieß es im März von Seiten der Geschäftsführung.