Geplant ist die Fortführung des Unternehmens sowie ein Sanierungsplan mit einer 20 %-Quote für die Gläubiger.
Die "MID Holding GmbH", ein seit 1979 bestehendes Unternehmen im Bereich Immobilienentwicklung, ist laut "Alpenländischer Kreditorenverband" (AKV) zahlungsunfähig. Das Landesgericht Klagenfurt hat ein Sanierungsverfahren eröffnet. Die Verbindlichkeiten belaufen sich auf rund 67,5 Millionen Euro. Etwa 40 Gläubiger sowie drei Dienstnehmer sind von der Insolvenz betroffen.
Geplant ist die Fortführung des Unternehmens sowie ein Sanierungsplan mit einer 20 %-Quote für die Gläubiger. Dieser wurde bereits mit dem Insolvenzantrag eingereicht.
Ursache für die Zahlungsunfähigkeit
Als Ursache für die Zahlungsunfähigkeit nennt das Unternehmen gegenüber AKV zwei Großprojekte in Italien, die 2017 gestartet wurden. Sie wurden mit hohem Eigenmittelanteil finanziert, was sämtliche verfügbaren Eigenmittel aufbrauchte. Aufgrund der Struktur des italienischen Finanzmarktes konnten keine weiteren Kredite vor Ort aufgenommen werden. Gleichzeitig lehnten österreichische Banken eine Finanzierung im Ausland ab.
Die Folge: Die Projekte konnten nicht fertiggestellt werden, ein Rückfluss der eingesetzten Mittel blieb aus. Dadurch geriet die MID Holding GmbH in Liquiditätsprobleme und schließlich in die Zahlungsunfähigkeit. Geschäftsführer und Alleingesellschafter ist Dr. Walter Moser. Ziel des Verfahrens ist es laut AKV, das Unternehmen zu sanieren und durch die geplante Quote von 20 % gegenüber den Gläubigern zu entschulden.